Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin
Seine Eminenz Botschafter Tomáš Jan PodivÃnský
Nazi-Kalender in der Tschechei
Sehr geehrter Herr Botschafter,
1939 wurde Emil Hacha, Präsident der Tschechoslowakei von Hitler persönlich gedemütigt - und mit ihm sein Volk und seine Nation. Am 15. März entwaffnete die Wehrmacht das tschechische Heer. Kampflos fielen ihr 1.500 Flugzeuge, 500 Panzer, Millionen von Gewehren und 2.500 Geschütze in die Hände. Dieses Arsenal verwendete Hitler beim Überfall auf Polen, Frankreich, den Rest Europas und Russland.
Ist heute, nach nur 81 Jahren, diese Demütigung in der Tschechei vergessen? Erinnert man sich in Prag nicht mehr an die SS-Gräuel?
Der Prager Verlag Nase Voisko vertreibt in diesen Tagen einen Kalender 2021, in dem Nazi-Verbrecher wie Himmler und Eichmann verherrlicht werden. Das heißt Geschäfte mit dem Stiefel machen, der das tschechische Volk getreten hat. Umsatz mit der Erinnerung an die Peitsche, die zehntausende von Tschechen blutig geschlagen und ermordet hat.
Was werden Sie tun? Was können Sie tun, um diese neuerliche Demütigung zu beenden? Der Kalender von Nase Voisko gedenkt der schlimmsten Massenmörder der Geschichte. Wo bleibt das Andenken an tausende junger tschechischer Soldaten, die in Polen, Frankreich und England in den Reihen der Alliierten starben.
Allseits herrscht die Hoffnung, dass diesem politischen Spuk ein rasches Ende bereitet wird.
Hochachtungsvoll und mit tiefstem Bedauern, Zorn und Unverständnis
Dipl.sc.pol. Leo Sucharewicz
Demokratie und Information e.V.
Strategie und Kommunikation
__
Wer zornig genug ist und der Botschaft schreiben möchte:
Kommentare